Bürgerinfo

Der Gemeinderat hat sich ausführlich mit der Beschaffung von Defibrillatoren für jeden Gemeindeteil beschäftigt. Der Auftrag wurde an die Fa. ZTM, Bad Kissingen, vergeben.

Seit 06.11.2015 stehen die Defibrillatoren der Allgemeinheit zur Verfügung und können im Notfall eingesetzt werden. Die Geräte sind außen und somit frei zugänglich an den Feuerwehrhäusern angebracht:

Feuerwehrhaus Euerbach: Rathausplatz 1, rechts der Fehrwehrtore

Feuerwehrhaus Obbach: Kützberger Str. 1

Feuerwehrhaus Sömmersdorf: Zinnstr. 13

Mit mehr als 130.000 Opfern ist der plötzliche Herztod immer noch die häufigste Todesursache in der Bundesrepublik. Alle 4 Minuten stirbt in Deutschland ein Mensch am plötzlichen Herztod, alle 30 Minuten wird in Bayern ein Mensch reanimiert. Viele Patienten könnten heute noch leben, wenn sie schneller einen Elektroschock bekommen hätten, der das häufig auftretende Herzkammerflimmern beseitigt.

Wird innerhalb der ersten Minute mit einem Elektroschock behandelt, besteht eine Überlebenschance von über 90 Prozent. Mit jeder weiter verstrichenen Minute sinkt die Überlebenschance um weitere 7-10 %. Wenn Passanten, Fahrgäste, Kunden, Angehörige oder Kollegen nicht sofort helfen können, endet das plötzliche Herzversagen meist tödlich! Deswegen ist es wichtig, dass es zur notwendigen Basisreanimation flächendeckend Automatische Externe Defibrillatoren (AED) gibt, die auch durch Laien bedient werden können.

Der Vorteil der in Euerbach, Obbach und Sömmersdorf installierten Geräte besteht darin, dass mit Inbetriebnahme eine Verbindung zur Integrierten Leitstelle Schweinfurt aufgebaut wird. Die helfende Person wird während des gesamten Einsatzes über Mobilfunk betreut. Somit sinkt die Hemmschwelle zur Benutzung der Geräte.

Dabei gibt es weit mehr Brandursachen als die bekannten Fahrlässigkeiten wie die Zigarette im Bett oder die in ihrem Gefahrenbewusstsein noch sorglosen Kinder:

Vom Hobbykeller bis in den Dachstuhl finden sich in jedem Haushalt unzählige potenzielle Brandquellen. Besonders häufig und gefährlich sind Schwelbrände, die lange Zeit unentdeckt giftigen Brandrauch produzieren und so zur tödlichen Gefahr werden. Rauchmelder haben sich hier als vorbeugender Brandschutz bewährt.

Wie alle Feuerwehren in Deutschland haben auch die Feuerwehren Euerbach, Obbach und Sömmersdorf mit Nachwuchssorgen zu kämpfen.

Viele sagen sich "was bringt die Feuerwehr", "was kann ich da schon tun", "ich kenne da doch keinen", "bei der Feuerwehr trinken die eh nur"!
Vorurteile und Fragen, die wir an erster Stelle ausräumen möchten.

Wir haben für Sie 11 Verhaltensregeln im Brandfall zusammengestellt:

  1. Ruhe bewahren! Durch Aufregung wird nichts besser!

  2. Verlassen Sie den brennenden Raum! Flüchten Sie über ausgewiesene Fluchtwege, Notfalltüren und Notfalltreppen - falls vorhanden. Halten Sie sich nicht damit auf noch etwas mitzunehmen!

  3. Türen zumachen - aber nicht abschließen! Durch das Zumachen der Türen dämmen Sie die Sauerstoffzufuhr für das Feuer ein. Das Verschließen hätte zur Folge, dass die Feurwehrmänner die Türen gewaltsam und unter Zeitverlust aufbrechen müssten.

  4. Rufen Sie IMMER die Feuerwehr unter Notruf 112! - Auch wenn Sie der Ansicht sind, dass Sie das Feuer noch selbst löschen können. Nennen Sie Ihren Namen, Adresse, Brandort und wenn möglich was brennt. Wenn möglich sagen Sie, ob Menschen oder Tiere in Gefahr sind.

  5. Verständigen Sie Mitbewohner im Gebäude! Lösen Sie Feueralarm aus, falls dies in Ihrem Gebäude möglich ist und helfen Sie hilfebedürftigen Menschen (Alte, Behinderte, Kinder, Kranke)

  6. Versuchen Sie - wenn möglich - den Brand zu löschen oder einzudämmen. Setzen Sie sich dabei aber keinen Gefahren aus! Betreten Sie niemals einen verrauchten Raum - DAS IST LEBENSGEFÄHRLICH! Spielen Sie nicht den Helden!

  7. Wenn Sie durch das Feuer gefährdet sind, verlassen Sie das Haus über die gekennzeichneten Fluchtwege!

  8. Benutzen Sie auf keinen Fall Fahrstühle! Durch den Brand hervorgerufene Stromausfälle können dazu führen, dass der Aufzug stecken bleibt und Sie durch den Rauch ersticken.

  9. Warten Sie vor dem Haus auf die Feuerwehr! Machen Sie durch Handzeichen auf sich bemerkbar. Wir benötigen Ihre Informationen für die Brandbekämpfung!

  10. Sollten Sie das Brandobjekt nicht verlassen können ziehen Sie sich in einen brand- und rauchfreien Raum zurück! Dichten Sie die Türritzen wenn möglich mit Decken ab und machen Sie am Fenster auf sich aufmerksam!

  11. Flüchten Sie NIE durch ein verrauchtes Treppenhaus! Denn nur wenige Atemzüge des giftigen Brandrauchs führen zur Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tod!

Die einheitliche Notrufnummer 112 wurde bereits 1973 in Deutschland für Feuerwehr und Rettungsdienst eingeführt. Im Jahr 1991 wurde durch den Europarat ein Beschluss zum Euronotruf festgelegt. Somit gilt die Notrufnummer 112 einheitlich in Europa und wird von den Mobilfunkanbietern vorrangig behandelt.

Durch die Einführung der Integrierten Leitstellen wird die Notrufnummer 112 auch in Bayern flächendeckend umgesetzt.